Alexander von Mauskowitz
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09.09.2014 11:37:24

Ich wurde vor 13 Jahren auf einen kleinen Bauernhof in der Nähe von Lengde bei Braunschweig geboren. Meine Mutter brachte mich in einer großen Scheune zur Welt und das erste was ich sah war ein großer Berg Stroh. Insgesamt waren wir zu fünft, das heißt ich habe noch 3 Brüder.

Als ich etwa 3 Monate alt war kam plötzlich die Bäuerin in unsere Scheune, packte mich und steckte mich in einen Korb. So ein komischer Typ nahm den Korb und dann fuhr ich das erste Mal in einen Auto. Ich hatte fürchterliche Angst und fühlte mich ganz allein. Kaum angekommen öffnete der Typ den Korb und ich konnte entkommen, das dachte ich jedenfalls. Ich befand mich in einen Zimmer und beschloss voller Panik einen Fluchtweg zu erkunden. In etwa 30 Sekunden hatte ich das ganze Zimmer untersucht, vom Fußboden über den Kleiderschrank bis zu den Gardinen. Endlich fand ich wenigstens ein kleines Versteck unter einem Bett und beschloss dort erst einmal zu verharren. Inzwischen hatte sich noch ein weiterer Mensch dazu gesellt und beide versuchten sie auf mich einzureden.

Ok, dachte ich, das sind also deine neuen Dosenöffner. Und obwohl sie eigentlich recht freundlich zu sein schienen wollt ich doch nur zurück zu meiner Mutter. Tagsüber verkroch ich mich in meinen kleinen Versteck unter dem Bett und als abends die beiden Dosenöffner schlafen gingen krabbelte ich ganz vorsichtig hervor und begann die neue Umgebung zu erkunden. Ich setzte mich direkt vor das Bett und betrachte meine Dosenöffner lange und ausgiebig. Vielleicht konnte ich so ja herausbekommen ob sie mir gut oder schlecht gesonnen waren. Ich beschloss äußerste Vorsicht wallten zu lassen. Aber das Heimweh wollte nicht aufhören und so setzte ich mich an das Fenster und begann fürchterlich zu weinen. Dies wiederholte sich jede Nacht fast ein viertel Jahr lang.

 

 

 

 

Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen. 
Ernest Hemingway

Eines Morgens, meine beiden Dosenöffner hatten bereits gefrühstückt, bemerkte ich das etwas anders war als sonst. Normalerweise hatte ich den ganzen Tag über die Wohnung für mich allein. Aber an diesen Tag war einer von den Beiden noch anwesend und dachte offensichtlich nicht daran zur Arbeit zu gehen, wie sie es nannten. Ich nahm all meinen Mut zusammen und beschloss das sich an meiner Situation etwas ändern muss. Ganz vorsichtig schlich ich mich in das Wohnzimmer und sah mir den Dosenöffner mal genauer an. Er begann mich anzusprechen, klar das ich kein Wort verstand aber ich hatte das Gefühl das es freundliche Worte sein mussten und so ging ich immer näher auf ihn zu bis ich seine Hand auf meinen Fell spürte. Von diesen Moment an war das Eis gebrochen fühlte mich nicht mehr so allein denn ich wußte es gibt zwei Menschen die sich um mich kümmerten und mich gern hatten.

Zugegeben, die Wohnung war mit 2 Zimmern, Küche, Flur und Bad schon etwas klein und nach draußen konnte ich auch nicht aber meine beiden Dosenöffner versuchen mir alles so angenehm wie möglich zu machen und nach dem ich sie richtig erzogen hatte und sie sich mir perfekt unterordneten begann ich mich richtig wohl zu fühlen.

 

Meine Dosenöffner waren tief beeindruckt als ich ihnen eines Tages meine erste selbstgefangene Maus in die Wohnung brachte. Manchmal sind sie eben völlig naiv. Das ist für eine Katze nun wirklich kein Problem auch wenn sie erst in ihren zehnten Lebensjahr damit anfängt.

 

Nach 6 Jahren zogen meine Dosenöffner und ich um in eine größere Wohnung. Diesmal 3 Zimmer mit einen Balkon. Das erste Mal in meinen Leben konnte ich an die frische Luft und von oben die Welt beobachten. Zugegeben, optimal war das natürlich noch lange nicht aber ich arbeitete weiter an meinen Traum von einen Garten ganz für mich allein. Schliesslich bin ich eine Katze und habe viiiiieeeel Geduld.

 

In meinen zehnten Lebensjahr war es dann endlich soweit. Ich hatte meine Dosenöffner soweit beeinflusst das sie sich ein Haus mit Garten kauften und so zogen wir zum dritten (und hoffentlich letzten mal) um.

 

Seitdem leben ich und meine beiden Dosenöffner in einen kleinen Haus mit einen wunderschönen Garten. Ok, ich gebe es ehrlich zu das ich ganz schön angespannt und auch etwas ängstlich war als ich meine Pfoten das erste Mal auf frischer Erde setzte und den Geruch von frischen Gras einatmete. Aber die Neugier hat schliesslich doch gesiegt. Und was das Wichtigste ist, in diesen Garten gibt es massenhaft leckere Mäuse. <schleck>

 

Mein Leben